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Gewerkschaft Sicilia
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Gewerkschaft Sicilia
Grube Philippine und andere

Sachtleben Grubenbahn, Lennestadt-Meggen

verschiedene Spurweiten

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts benutzte man in der Chemischen Industrie Schwefelsäure, wobei zu deren Herstellung Schwefelkies benötigt wurde. In Meggen und Halberbracht gab es große Vorkommen dieses Erzes, welches ab 1852 in der Grube der Gewerkschaft Sicilia zum Abbau kam. Auch Schwerspat konnte ab 1890 in Meggen gewonnen werden, welchen die Fa. Sachtleben in Duisburg Homberg in Verbindung mit Zinksulfid zu weißer Farbe verarbeitete.

Das königliche Oberbergamt zu Bonn lies im Jahr 1889 Übersichtskarten von Erzlagerstätten für die südlichen Teile des Bergreviers Olpe durch das Berliner lithografische Institut anfertigen. Die Schwefelkiesgruben im Raum Meggen und Halberbracht sind dabei in Blatt 5 mitsamt den Stollen auch für die Förderstätte Philippine verzeichnet, wie die Karte aus dem Bestand des Landesarchivs NRW Abteilung Rheinland zeigt:

    

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Durch die Raffination von Erdgas fiel ab Ende der 50er Jahre Schwefel als Abfallprodukt an, wodurch der Absatz von Schwefelkies deutlich zurückging. Durch eine neue Flotationsanlage war es ab 1963 in Meggen möglich, das Erz zu Konzentraten anzureichern und so den Metallhütten zu verkaufen. So verkehrte ab diesem Zeitpunkt täglich ein DB-Ganzzug mit dem Pyrit zur Schwefelsäureanlage der Sachtleben Chemie nach Duisburg.

Der Abbau des Erzes fand bergmännisch bis in eine Tiefe von 800 Metern statt. Je nach Einsatzort erfolgte der Abtransport aus den Untertagestollen auf drei verschiedenen Spurweiten und zwar mit Förderwagen (575mm), Abnehmerwagen (750mm) und modernen Selbstentladern, sogenannten Granbywagen, auf 750mm Gleisen. Der später erfolgte Einsatz von Förderbändern ersetzte nach und nach die Grubenlokmotiven.

Übertage erledigte eine 600mm Feldbahn den Abtransport des gewonnenen Schwefelkieseszum Stürzgerüst am DB-Bahnhof Meggen.

Insgesamt betrug der Bestand an Grubenlokmotiven bei der Fa. Sachtleben am hiesigen Standort im Laufe der Zeit über 80 Maschinen.

Der normalspurige Teil der Verladeanlagen mit dem Anschlussgleis am Bahnhof Meggen wurde durch Rangierdiesellokomotiven bedient. Hier kamen die folgenden Maschinen zum Einsatz:

 – Deutz, Fabrik-Nr. 19783 ⁄ 1937, Typ OMZ117 R, neu
 – KHD, Fabrik-Nr. 36685 ⁄ 1941, Typ A3M420 R, neu, 1996 an Besucherbergwerk Ramsbeck
 – KHD, Fabrik-Nr. 56365 ⁄ 1956, Typ A8L614 R, neu, 12.1995 noch vorhanden

Mit zunehmender Abbautiefe ging der Zinkgehalt im Roherz ständig zurück, sodass die Wirtschaftlichkeit beim Bergbau nicht mehr gegeben war und die Grube am 31. März 1992 mit der letzten Schicht geschlossen wurde.

Im Bestand des Landesarchives NRW befinden sich diese drei Aufnahmen der Anfangszeit aus dem Jahr 1880, welche die gerade neu errichtete Werksbahn von der Grube Philippine der Gewerkschaft Sicilia zur Ladebühne der Grubenbahn am Anschlussgleis am Bahnhof Meggen zeigen:

    

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Quellen im Internet:
www.sachtleben-bergbau.de
www.bergbaumuseum-siciliaschacht.de
www.bahn-express.de


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