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Bahnhof Nuttlar
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Bahnhof ⁄ Abzweigstelle Nuttlar

Lage und Statistische Daten

Durch die Inbetriebnahme der Oberen Ruhrtalbahn im Abschnitt zwischen Meschede und Brilon Wald im Jahr 1873 kam es in der Ortschaft Nuttlar an zwei Stellen zur Kreuzung mit der ehemaligen Chaussee von Arnsberg nach Beverungen. Zur Sicherung der Übergänge errichtete man jeweils einen Schrankenposten.

     Nuttlar mit Bahnhof (links) im Jahr 1906

Nuttlar mit Bahnhof (links) im Jahr 1906

Um das Jahr 1900 erhielt der jetzige Bahnhof Nuttlar in Streckenkilometer 229,0 dann am westlichen BÜ sein erstes Stellwerk. Zwei Jahre später, am 01. Mai 1902 wurde Nuttlar durch Eröffnung der Linie ins Negertal bis Steinhelle zur Abzweigstation.

    

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Nach dem 01. Oktober 1906 (bis Winterberg) und weiter am 01. Dezember 1908 war diese Strecke dann durchgängig bis Frankenberg befahrbar. Hier kamen neben Schienenbussen auch die ab 1956 zum Bw Marburg gelieferten Neubaudieselloks der BR V 65 zum Einsatz, wie die folgenden, beispielhaften Auszüge aus dem Buchfahrplan Heft 3b der BD Wuppertal für den Winterabschnitt 1958 ⁄59 zeigen:

Bpfl BD Wpt 1958 Bpfl BD Wpt 1958 Bpfl BD Wpt 1958 Bpfl BD Wpt 1958 Bpfl BD Wpt 1958

Auszüge aus dem Buchfahrplan Heft 3b der BD Wuppertal aus dem Jahr 1958
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Im Güterverkehr wurde Nuttlar 1958 bis zu dreimal an Werktagen mit einer Lok der BR 93 von Bestwig aus bedient:

Bpfl BD Wpt 1958 Bpfl BD Wpt 1958

Auszug aus dem Buchfahrplan für Gz Heft 16 der BD Wuppertal aus dem Jahr 1958
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Schon früh, im Jahr 1969, entfielen in Nuttlar alle Reisezughalte, ehe die Station dann 1972 ganz geschlossen und das örtliche Personal abgezogen wurde. Das ehemalige Fahrdienstleiterstellwerk wurde außer Betrieb gesetzt und die Bahnhofsgleise teilweise rückgebaut, während das Wärterstellwerk signaltechnisch in eine Abzweigstelle mit Blocksignalen umgebaut wurde.

218 146 mit Eilzug von Winterberg, Nuttlar, 06. November 1982 (Aufnahme Dieter Zuncke)

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Das Bahnhofsgebäude fiel Ende der siebziger Jahre der Spitzhacke zum Opfer, das Ladegleis konnte sich noch bis zum Oktober 1987 halten. Nachdem im November 2005 die Aufgaben der Abzweigstelle Nuttlar auf das neu in Betrieb genommene Stellwerk "Bgf" in Bestwig übergegangen waren, wurde schließlich mit dem Abriss des Gebäudes in der 40. Kalenderwoche 2007 begonnen. Das ehemalige Bahnhofsgelände wurde mittlerweile sukzzesive überbaut und ist heute in der Örtlichkeit als solches nicht mehr zu erkennen.

Ort

In einer Urkunde des Kosters Grafschaft wird Nuttlar erstmals im Jahre 1072 erwähnt. Neben Velmede ist es damit die älteste Siedlung auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Bestwig. Mitte des 19. Jahrhunderts begann der industrielle Abbau von Schiefer. Durch die Inbetriebnahme der Oberen Ruhrtalbahn erfuhr der Schieferabbau einen starken Aufschwung der durch das Aufkommen alternativer Baustoffe wie Eternit ab den 1980ger Jahren keine wirtschaftliche Förderung mehr zuließ und im Jahr 1985 eingestellt wurde.

    

Blick auf Nuttlar mit Bahnhof um 1940
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Mit der kommunalen Neugliederung vom 01. Januar 1975 verlor Nuttlar seine Eigenständigkeit und wurde Teil der Gemeinde Bestwig. Die Einwohnerzahl liegt derzeit bei ungefähr 1680 Personen.

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Ein äußerst lichtscheuer Geselle ist der seit Anfang des Jahres 2021 einmal wöchentlich in zwei Zugteilen bis Warburg verkehrende Käferholzzug von Arnsberg nach Hengersberg. Nach mehreren erfolglosen Versuchen konnte Stephan am 06. Februar erstmals eine Aufnahme davon bei der Durchfahrt Nuttlar anfertigen, und das auch nur im 30 Minuten zuvor einsetzenden Schneesturm. Die Traktion hatte an diesem Tag die Stadtler Euro Dual 20-01 (159 201-3) von HHPI übernommen.

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Fahrzeuge und Verkehr

Nach dem Ende der Dampfloks folgten Anfang der siebziger Jahre die Diesellokomotiven der Baureihen 212, 216 und 218 sowie Rangierloks der Baureihen 260 ⁄ 360 ⁄ 365 und 290. Bis 1984 waren auch Schienenbusse hier anzutreffen. Heutzutage wird der starke Regionalverkehr mit Dieseltriebwagen der Baureihen 612, 628, 640, 644 und 648 abgewickelt. Im Güterverkehr sind seit Mitte Juni 2013 in der Regel die Maschinen der Gattung 265″ aktiv, welche die Vorgängerbaureihen 294 und 225 ersetzten. Private Leistungen werden zumeist mit Loks der Westfälischen Landeseisenbahn erbracht. Im Winter ist hier bei Schneeräumdiensten des Öfteren das Gespann aus 218 und Beilhack-Schneepflug zu beobachten.

    Nuttlar im Jahr 1966

Nuttlar im Jahr 1966


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Langsam aber sicher wächst alles zu. Das zeigt eindrucksvoll diese Aufnahme an der Nuttlarer Standartfotostelle, dem Abzweig. Am Mittag des 24. Mai 2021 bahnt sich 644 021 als RE 10716 nach Hagen seinen Weg durch das immer weiter um sich greifende Grünzeug.

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