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Bahnhof Egger
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Bahnhof Egger

Lage und Statistische Daten

Der in Brilon gelegene Bahnhof Egger an der westfälischen Almetalbahn (Strecke 2961) erstreckt sich zwischen der Gleissperre am Anschluss Amprion (ex RWE) in Kilometer 47,600 und der Trapeztafel aus Richtung Brilon Stadt in Kilometer 50,939 über 3,3 Kilometer Länge. Er ist aufgeteilt in den eigentlichen Bahnhof Egger mit den früheren Anschlüssen 1 bis 3 des Eggerwerkes sowie den Bahnhofsteil Egger Rekostein. Die Grenze liegt dabei am Bahnübergang Spansfeld in Thülen in km 48,165.

    

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Die Betriebsstelle Egger ist als Bahnhof erst seit dem 10. Dezember 2011 existent. An diesem Tag kam es zur Reaktivierung des Streckenabschnitts Brilon Wald – Brilon Stadt im Personenverkehr (Sonderzug zur Eröffnung für geladene Gäste mit 640 023). Mit der Wiedereröffnung musste das angewendete Betriebsverfahren geändert werden. Beim klassischen Zugleitbetrieb durfte sich vorher nur ein Zug auf der gesamten Strecke aufhalten. Um aber weiterhin den umfangreichen Güterverkehr zum Eggerwerk abwickeln zu können (mehrere Zugfahrten gleichzeitig unterwegs) kommt seither der technisch unterstützte Zugleitbetrieb, kurz TUZ zur Anwendung.

    

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Auf Grund der besseren Übersichtlichkeit haben wir den Bahnhof Egger in die folgenden vier Bereiche aufgeteilt, die anschließend näher beschrieben werden:

 1.  Bahnhofsteil Egger-Rekostein Gleissperre Anschluss Amprion (ex RWE) km 47,600 – BÜ Spansfeld in km 48,165

 2.  Bahnhof Egger BÜ Spansfeld km 48,165 – Weiche 302 in km 48,858 (ehemaliger Anschluss 3)

 3.  Bahnhof Egger Weiche 302 km 48,858 – Weiche 300 im km 49,529 (ehemaliger Anschluss 1 Nordseite)

 4.  Bahnhof Egger Weiche 300 km 49,529 – Trapeztafel in km 50,939

1. Bahnhofsteil Egger-Rekostein km 47,600 – BÜ Spansfeld km 48,165

Zwischen der Gleissperre zum Anschluss Amprion (ex RWE) in Streckenkilometer 47,600 und dem Bahnübergang Spansfeld in km 48,165 liegt die Anst Rekostein mit der Weiche 22 in km 47,689. Im Anschluss selbst war eine doppelte Kreuzungsweiche (23) verbaut, die zwei Nutz- sowie ein Schutzgleis ermöglichte. Bis Mitte der neunziger Jahre wurde er noch zur Zustellung mit Quarzsand beladener Tds-Wagen aus dem oberfränkischen Tröstau bedient, später betrieblich gesperrt.

    

Laufzettel Tröstau – Rekostein

Bei den Arbeiten zur Ertüchtigung des Steckenstücks für Trafoschwertransporte zum Umspannwerk Nehden kam es im Frühjahr 2017 zum ersatzlosen Ausbau der Anschlussweiche.

    

Schienenprüfzug 719 501 auf Messfahrt am 23. Mai 2014
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Bildleiste 1.1

In 1990 war die Baureihe 218 für die Güterbedienung der Almetalbahn von Brilon Wald bis zur Anst Rekostein zuständig. Mit etwas Glück konnte dann auch eine Maschine im Citybahndesign dort angetroffen werden. Am 07. Mai war dies 218 142, welche bei der Zustellung dreier Tds-Wagen mit Quarzsand aus Tröstau im Fichtelgebirge an der Laderampe im Anschlussgleis in der Morgensonne aufgenommen wurde. Mit Stillegung der Bahnlinie zur Anschlussstelle Risse am 19. Oktober 1994 endeten dann zwangsläufig die Materialanlieferungen bei der Fa. Rekostein.

    
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2. Bahnhof Egger BÜ Spansfeld km 48,165 – Weiche 302 km 48,858 (Anschluss Egger 3)

Der Streckenteil von km 48,165 bis zur Weiche 302 samt Schutzweiche 1 (km 48,858) kann komplett zum Umsetzen allfälliger Rohholzganzzüge, die den Rundholzlagerplatz im Anschluss 3 des im Jahr 2008 in Betrieb genommenen Eggersägewerkes zum Entladen anfahren bzw. der werktäglichen DB-Cargobedienung genutzt werden. Dort gibt es mit insgesamt sieben im Platzplanum verlegten Strassenbahnweichen genügend Rangiermöglichkeiten auf den zwei parallel nebeneinander liegenden Gleisen.

    

Ludmillatreffen der beiden EBS-232 am 08. Juni 2016
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Bildleiste 2.2
Bildleiste 2.3
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3. Bahnhof Egger Weiche 302 km 48,858 – Weiche 300 km 49,529 (Anschluss 1 Nordseite)

Fertig bearbeitetes Schnittholz für den Bahnversand wird im Anschluss 2 verladen. Die Weiche 301 mit Schutzweiche 9 liegt in Streckenkilometer 49,027. Auch hier ist ein zweites Gleis zum Umfahren vorhanden.

    

225 010 Bedienung Egger Anschluss 2, 16. Juli 2012
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Bildleiste 3.1

4. Bahnhof Egger Weiche 300 km 49,529 – Trapeztafel in km 50,939

Mit dem Anschluss 1 ist der 1990 in Betrieb genommene Betriebsteil Spanplattenwerk bei Egger an die Strecke 2961 angebunden. Mit den Weichen 300 ⁄ Schutzweiche 400 in km 49,529 und 100 mit Gleissperre X in km 50,369 kann die Versandhalle sogar von beiden Seiten aus angefahren werden. Von Süden her wird mittels der Weiche 200 ein weiterer Schienenstrang auf die Rückseite des Werkes herumgeführt.

Hier wurde in der Anfangszeit der per Kesselwagen angelieferte Leim sowie Ganzzüge mit Holzspänen entladen. Bis zum Bau des Sägewerkes 2008 konnte man auf der Nordseite des Anschluss 1 die Bedienung noch im Bild festhalten, wie diese Aufnahme aus dem Jahr 1995 zeigt:

    

216 222 bedient den Anschluss Egger 1 von der Nordseite aus (22.05.1995)
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Bildleiste 4.1

Einen schweren Ganzzug mit Rundholz, verladen auf Ealos-Hochbordwagen, brachten 232 334 als Zuglok sowie Schlusslok 294 295 am Nachmittag des 20. Mai 2005 als CBS 63874 von Schwerte zur Fa. Egger nach Brilon Stadt. Wegen des engen Radius im sogenannten "Leimgleis" (ganz rechts) dürfen die Ludmillas den Anschluss nicht befahren. Daher übernahm die V 90, wie hier zu sehen, die Zustellung der Fuhre aufs Werksgelände.

    
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Fahrzeuge und Verkehr

Seit es vom 04.08.2013 bis 17.08.2014 für ein Jahr an ausgewählten Wochenenden nach 39 Jahren Stillstand wieder planmäßigen Personenverkehr (DB-Regio Zubringerzüge zu den Waldbahnschienenbussen in Thülen) im Bahnhof Egger gegeben hat, lässt sich dort heute in der Regel von Montag bis Freitag nur noch die DB Cargo-Bedienfahrt aus Schwerte mit der Baureihe 265 blicken. Im Spotverkehr kann man aber mit etwas Glück auch private EVU bei der Rohholzanlieferung in Ganzzügen beobachten.

Außerdem werden sporadisch im werksinternen Verkehr seit August 2017 teilweise durch die WLE traktioniert Spanplattenganzzüge nach Rheda-Wiedenbrück gefahren. Nach der Umrüstung des Umspannwerks Büren in eine 110 KV-Anlage (eventueller Trafotausch per Straßentransport, Pachtstrecke an DB-Netz zurückgegeben) und dem Umbau des UW Nehden in eine Höchstspannungsanlage werden sich die sonst hier gelegentlich verkehrenden Trafoschwertransporte in den nächsten dreißig Jahren an einer Hand abzählen lassen.

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