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Strecke 9286
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Copyright Gebrüder Zöllner

Strecke Hamm RLG – Lippborg (9286)

RLE von Hamm DB bis Oestinghausen
RLG von Hamm RLG bis Schmehausen
MEH von Schmehausen bis Lippborg

Zum 01. April 1904 ging die meterspurige Bahnlinie von Hamm Stadt über Lippborg nach Soest-Oestinghausen in Betrieb. Wegen der aufwändigen Umladung aller Güter von Normal- auf Schmalspurfahrzeuge wurde 1927 zuerst der Streckenabschnitt von Hamm bis Uentrop auf Regelspur umgebaut, 1940 folgte dann das Teilstück bis Lippborg.

Ende September 1953 kam es auf dem schwach frequentierten Meterspurabschnitt Lippborg – Soest zur Gesamtstilllegung und in der Folgezeit zum Abbau. Der Personenverkehr zwischen Hamm und Lippborg konnte sich noch bis zum Winterfahrplan 1964 ⁄ 1965 halten, auf dem Abschnitt Lippborg – Soest verkehrte ab 1953 der Bus.

Für ihr eigenes Netz erstellten die A.G. Ruhr-Lippe-Eisenbahnen in den fünfziger Jahren immer ein kleines Fahrplanheft, in dem alle Bus- und Zugfahrten verzeichnet, sowie zeitgenössische Werbung plaziert war. Für den Winterfahrplan 1955 ⁄ 56 zeigen wir hier als Auszug das Angebot der hier behandelten Linie.

(zum Vergrößern bitte jeweils anklicken)

Das Mitte der sechziger Jahre errichtete Kohlekraftwerk Westfalen in Schmehausen sicherte fortan den Güterverkehr, wobei von der Zeche Ahlen auch eine direkte Streckenverbindung bei Haaren in Km 10,5 in die Strecke der Ruhr-Lippe-Eisenbahn einfädelte und auch ein separater Kohlehafen am Kraftwerk -dem heutigen Endpunkt des Datteln-Hamm-Kanals- angelegt wurde.

Ende Juli 1970 wurde vom neuen Abzweig Geithe die zwei Kilometer lange Stichstrecke 9287 zum Du Pont-Werk eröffnet, die auch heute noch ein Standbein im Güterverkehr um Hamm bildet. 1989 wurde der spärliche Restgüterverkehr zur "Bäuerlichen" in Lippborg eingestellt. Erfreulicherweise konnte der reizvolle Streckenabschnitt Schmehausen – Lippborg durch den Kauf durch die Museumseisenbahn Hamm gerettet und bis 2008 fast vollständig saniert werden. Direkt am Kraftwerk wird zwischen Schmehausen und Vellinghausen südwestfälisches Gebiet erreicht. > Zum weiteren Text

  Km 0,4  Bahnhof Hamm RLE ⁄ RLG [EHMR]

Am 18. Juli 1973 war Dieter Riehemann in Hamm und besuchte unter anderem auch die RLE. Neben dem alten Bahnhofsgebäude rangierte RLE D 57 mit einigen E-Wagen durch das Gelände, als der Kameraverschluss ausgelöst wurde.

    
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  Km 0,45  Bahnhof Hamm RLE ⁄ RLG [EHMR]
        

  Km 0,45  Bahnhof Hamm RLE ⁄ RLG [EHMR]

Vor ihrem damaligen Heimatdomizil präsentierte sich RLE D 57 am 27. Juli 1974. Dieter Riehemann hatte seine Kamera griffbereit und lichtete die Deutzstangenlok in schwarz ⁄ weiß für die Nachwelt ab.

    
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  Km 0,5  Bahnhof Hamm RLE ⁄ RLG [EHMR]

Volles Haus in Hamm RLG am 10. November 2023: Während RLG 54 nach der Zugleistung 51 mit den leeren Wagen vom DuPont-Werk soeben als Rangierfahrt aus dem Hammer Rbf zurückgekehrt ist und nun in den Lokschuppen einrückt, halten die drei umgebenden Loks der MEH bereits Wochenendruhe.

    
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  Km 0,8  Hamm Grünstraße
  

  Km 5,0  Mark
  

  Km 7,3  Bahnhof Maximilian[EMAL]

Der 1975 von der BLE zur TWE gewechselte Esslinger-Triebwagen VT 65 war beim neuen Eigentümer desöfteren auch im Sonderzugdienst eingesetzt. Am 24. April 1976 besuchte er die RLG-Strecke von Hamm nach Lippborg. Dieter Riehemann lichtete ihn unter anderem auch im Bahnhof Maximilian ab.

    
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  Km 7,4  Bahnhof Maximilian ⁄ Maximilianpark [EMAL]
      

  Km 7,4  Bahnhof Maximilian [EMAL]

Am 08. Dezember 2015 konnte Stephan Zöllner bei Tageslicht einen Großtrafotransport mit dem 32-achsigen Tragschnabelwagen Uaai 839 bei der Durchfahrt durch den Bahnhof Maximilian auf dem Weg zum Umspannwerk am Kraftwerk Westfalen beobachten. Die damalige Ortslok RLG 54 stellte die Traktion sicher.

    
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  Km 7,9  Werries, Kolonie Maximilian
  

  Km 8,2  Werries, Lange Reihe
  

  Km 8,5  Werries, Lange Reihe
    

  Km 8,6  Werries, Lange Reihe
  

  Km 8,9  Abzw Geithe
    

  Km 9,0  Geithe, Brücke Datteln-Hamm-Kanal

Die Brücke über den Datteln-Hamm-Kanal bei Geithe war und ist ein beliebter Fotostandpunkt. Am 24. April 1976 stand dort auch Dieter Riehmann und nahm den auf Sonderfahrt befindlichen VT 65 der TWE mit seiner Kamera auf.

    
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  Km 9,0  Geithe, Brücke Datteln-Hamm-Kanal

Im Jahr 1979 setzten die Hammer Eisenbahnfreunde auf der Strecke nach Lippborg noch die mit Restfristen ausgestattete 44 1558 vor den Museumszügen ein. Axel Heumisch lichtete sie am 16. Dezember bei schmuddeligem Winterwetter an der Kanalbrücke in Geithe ab.

    

  Km 9,0  Geithe, Brücke Datteln-Hamm-Kanal
    

  Km 9,0  Geithe, Brücke Datteln-Hamm-Kanal

Am 27. August 2017 fand die jährlich wiederkehrende Kirmes in Lippborg statt. Am späten Nachmittag haben sich alle Quellwolken aufgelöst. So konnte Martin Zöllner in schönstem Büchsenlicht den Sonderzug der Museumseisenbahn Hamm beim Verlassen der DHK-Brücke bildlich dokumentieren. Die bei der MEH untergekommene RLE 52 war hier bereits früher für ihren Voreigner als Reservelok unterwegs.

    
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  Km 9,5  Haaren, Rampe Datteln-Hamm-Kanal
    

  Km 9,6  Haaren, BÜ Geithenkamp
  

  Km 10,0  Haaren, Datteln-Hamm-Kanal

Am Mittag des 19. April 2018 ist RLG 68 allein auf weiter Flur bei Haaren unterwegs, um in Schmehausen den Leerkohlezug abzuholen. Von der gegenüberliegenden Seite des Datteln-Hamm-Kanals konnte diese Landschaftsidylle bildlich eingefangen werden.

    
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  Km 10,1  Haaren
  

  Km 11,3  Uentroper Mühle
    

  Km 11,7  Uentrop
    

  Km 11,9  Uentrop
  

  Km 13,4  Schmehausen
  

  Km 13,5  Schmehausen BÜ Siegenbeckstraße

Mit zwei Wagenladungen Ammoniak für die moderne Rauchgasentschwefelungsanlage des Kohlekraftwerks Westfalen am Zughaken erreicht die Deutzlok RVM 28" die Betriebsstelle Schmehausen. Am 26. Januar 2017 enstand diese Aufnahme beim Überqueren des BÜ Siegenbeckstraße.

    
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  Km 14,6  Schmehausen Anschluß Kraftwerk Westfalen
  

  Km 15,3  bei Welver-Ramesohl

Nach erfolgreichem Ostereiersuchen ist der Sonderzug der Hammer Museumseisenbahn am späten Nachmittag des 18. April 2022 auf dem Rückweg von Lippborg nach Hamm RLG. Kurz vor der Infrasturkturgrenze zwischen MEH und RLG rollt 212 079 aus der Haltstelle Ramesohl (einst Vellinghausen). Einer der etwa 15 Fotografen stellte sein Vehikel als stilgerechte Motivbereicherung zur Verfügung.

    
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  Km 15,5  Vellinghausen [EVE], heute Welver-Ramesohl
  

  Km 17,1  Büninghausen, Alter Hellweg
  

  Km 17,3  Büninghausen, Alter Hellweg
  

  Km 18,5  Lippborg [ELPG]
      

Regelmäßig verkehren nun historische Züge der MEH zwischen Hamm RLG und Lippborg, weswegen auch auf dem RLG-Streckenabschnitt heute noch diverse Bahnsteigkanten vorgehalten werden. Das bedeutendste Bauwerk im Streckenverlauf stellt die Brücke über den Datteln-Hamm-Kanal (1926 bis Schmehausen gebaut und 1933 eröffnet) zwischen Streckenkilometer 9,1 und 9,2 dar. Neben der DHK-Brücke lag auch der kleine Zechenhafen zum Umschlag der Steinkohle auf Schiffe aus der Zeche Ahlen.

    

Eisenbahnbrücke über den vereisten Datteln-Hamm-Kanal bei Hamm-Haaren, 26.01.2017 (Zum Vergrößern anklicken)

Mehrere Gleisanschlüsse sind heute stillgelegt oder zurückgebaut. Dazu zählt neben dem neuzeitlichen Anschluß PCI sowie Claas Landtechnik an der BAB 2- Unterführung und dem 1972 in Betrieb genommenen Hoffmeier Stammwerk (Stahl- u Maschinenbaukonstruktionen, inkl. Hafen am DHK) unmittelbar am ehemaligen Zechenbahnabzweig auch der Anschluß des 1984 eröffneten Maximilianparks. Dieser auf dem ehemaligen Gelände der Zeche Maximilian (nach deren Stillegung wegen Wassereinbruchs von 1953 bis 1980 Brachland) zur Landesgartenschau errichtete Park (Wahrzeichen: der Glaselefant) beherbergte auch eine zweigleisiges Eisenbahnmuseum, in dem u.a. auch der zum 31.7.1984 ausgemusterte Triebkopf ET 430 103 ausgestellt war, welcher jedoch nach 1992 aufgrund totaler Korrosion verschrottet wurde.

Ende der siebziger Jahre wurde am Kraftwerksstandort Schmehausen das seinerzeit als hochmodern geltende THTR-300 - Kernkraftwerk –sozusagen als Prototyp eines Thorium-Kugelhaufenreaktors– errichtet. Nach technischen Schwierigkeiten beim Bau ging das AKW erst 1983 in Probe- und 1987 in Vollbetrieb, wurde es jedoch im Herbst 1989 aus Sicherheitsgründen bereits wieder stillgelegt und wird sukzessive zurückgebaut, was mehrere Jahrzehnte in Anspruch nehmen wird. Die dort verwendeten Brennelementekugeln wurden zwischen Herbst 1993 und Frühjahr 1995 per Bahn in Castorbehältern ins atomare Zwischenlager Ahaus verbracht und der Reaktor selbst 1997 mittels tausenden Tonnen Beton in den sogenannten sichern Einschluß überführt. Der markante Trockenkühlturm wurde im Septemer 1991 gesprengt.

Nach dem Neubau der Kohleblöcke D und E, von denen nur der Block E im Jahre 2014 in Betrieb ging, wurden die Blöcke A, B und C zwischen 2014 und 2016 stillgelegt. Für das Steinkohlekraftwerk wurden 1961 (Lok II) und 1975 (Lok I) zwei O & K - Werkloks aus einer zwanzig Stück umfassenden Serie beschafft:

      O & K 26159 ⁄ 1961  ,  B-dh  ,  Typ MV 10  ,  Nr. I  ,  grün
      O & K 26131 ⁄ 1961  ,  B-dh  ,  Typ MV 10  ,  Nr. II  ,  blau

Im August 2017 wurde die Lok I zum Nahverkehrsmuseum Mooskamp in Dortmund abgegeben und mittels Tieflader überführt. Nun wird nur noch Lok II im spärlichen Resteinsatz beobachtet werden können, die seit 23.08.1961 hier ununterbrochem in Dienst steht. Zum April 2016 endeten zunächst die Kohleverkehre zum Kraftwerk Schmehausen (vollständige Umstellung auf Binnenschiff-Anlieferung) bis zum Januar 2017.

Die Kohlezugverkehre (2017 bis zum Förderende 2018 Steinkohle von der Zeche Prosper Haniel in Bottrop) finden aktuell nur bei Bedarf statt. Im Mai und Juni 2019 ruhten sie während der ersten Kraftswerksrevision des neuen Kohleblocks ganz. Die Bedienungsfahrten zum Du-Pont-Werk erfolgen montags bis freitags nicht jeden Tag.

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