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Silbach [ESIL] |
Lage und Statistische Daten
Am 01.10.1906 wurde das Teilstück Steinhelle – Winterberg der Bahnstecke durch das Negertal eröffnet und somit auch der Bahnhof Silbach erstmals von einem Zug erreicht. Er liegt in Streckenkilometer 20,7 und ist als kleine Landstation mit durchgehendem Hauptgleis, Ausweichgleis sowie Ladegleis angelegt. Als Besonderheit ist noch das westlich wegen der starken Neigung gen Siedlinghausen gelegene Schutzgleis 4 zu nennen.
Östlich schloss sich ein Anschlussgleis mit Spillanlage zur Schotterverladung der Diabaswerke an. Hier war bis Anfang der neunziger Jahre ein Fahrdienstleiter tätig, der das im Empfangsgebäude befindliche Stellwerk mit den Einfachlichtsignalen bediente. Nachdem die Anlage noch durchgeschaltet vorhanden war, erfolgte 2008 der Rückbau der Signaltechnik und Herabstufung des Bahnhofs zum Haltepunkt. Der Haltepunkt ist heute in der Kursbuchtabelle 438 zu finden, die Züge der RE-Linie 57 verkehren zwischen Winterberg und Dortmund.
Ort
Die erstmals im Jahre 1281 erwähnte Bergfreiheit Silbach ist eines der ältesten Dörfer im Stadtgebiet Winterberg. Von jeher hat der Bergbau hier eine ganz besondere Rolle gespielt. Bereits um 1159 entdeckte man dort Silberadern. Um die Mitte des 17. Jahrhunderts wird der Abbau aufgrund Wasserandrangs in den Gruben zunächst eingestellt. Im 19. Jahrhundert erlebt der Bergbau in Silbach noch einmal einen Aufschwung, nun wird auch nach Blei, Eisenerz und Schiefer gegraben. Erst 1950 wird der letzte Schieferstollen im Fuchshol geschlossen.
Heute wird noch Diabas in den Silbacher Grünsteinwerken gewonnen. Nachdem 1863 die Straße von Steinhelle über Siedlinghausen und Silbach nach Winterberg fertiggestellt wurde, fährt seit 1906 auch die Eisenbahn durch das Tal von Neger und Namenlose.
Beim Bundeswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" konnte Silbach im Jahr 1973 die Goldmedaille gewinnen. Mit der kommunalen Neugliederung im Jahr 1975 verlor der Ort seine Selbstständigkeit und ist seitdem ein Stadtteil von Winterberg. Die Einwohnerzahl beträgt derzeit etwa 830 Personen.
Fahrzeuge und Verkehr
Kamen früher hier die Bestwiger Dampfloks der Baureihen 38 und 50 zum Einsatz, kam die schrittweise Ablösung bereits Mitte der sechziger Jahre mit dem vereinzelten Einsatz der neuen Dieselloks der Baureihe V 65 ab Marburg, einer 4achsigen MaK-Stangenlok. Nach dem Ende der Dampfloks bei der DB dominierten in den Siebziger und achtziger Jahren dann 211, 216 und 218 das Bild, wobei zwischen 1968 und 1971 auch die neu zu erprobenden 217 und 218.0 zum alltäglichen Bild im Güterzugdienst im Negertal zählten.
Ausnahmen bildeten die Oberhausener 221 und Mönchengladbacher 215 E vor den Wintersportsonderzügen. In den neunziger Jahren fuhren Dortmunder 628 und zeitweise Osnabrücker 624 im Personenverkehr, während der Güterverkehr den Hagener 211 und 212 vorbehalten war. Seit den 2000der Jahren ist der LINT mit den Baureihen 640 und 648 hier heimisch, sollte aber 2017 durch neu abzuliefernde Triebwagen des Herstellers Pesa (Baureihe 632 und 633) ersetzt werden. Nach Lieferverzögerungen kommt im Rahmen des Ersatzzugkonzeptes neu die Baureihe 644 (dieselelektrische Bauart Talent) ins Hochsauerland.
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