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Bahnhof Bestwig
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Bahnhof Bestwig

Lage und Statistische Daten

Der Bau der Oberen Ruhrtalbahn in den Jahren 1870 bis 1873 bescherte dem damals nur sieben Wohnhäuser zählenden Ort seinen Bahnhof. In Streckenkilometer 227,0 gelegen, ließ die Bergisch-Märkische Eisenbahn wegen der Steilrampe nach Brilon Wald hier außerdem eine Lokstation errichten. Für die Zugförderung im Sauerland spielte das spätere Bahnbetriebswerk Bestwig über Jahrzehnte hinweg eine wichtige Rolle.

    Postkarte Bahnhof Bestwig im Jahre 1906

Bahnhof Bestwig im Jahr 1905

Die Gleisanlagen des Bahnhofs Bestwig gliedern sich in die hintereinander liegenden Teile Personenbahnhof im Westen sowie dem östlichen Güterbahnhof mit angeschlossenem Bahnbetriebswerk.

             Postkarte Bahnhof Bestwig um 1915

Bahnhof Bestwig, Gleisseite um 1915

Wer in den dreißiger Jahren von Bestwig aus nach Medebach oder Hildfeld reisen wollte, konnte das mit einem Umstieg in Steinhelle sogar ausschließlich per Bahn tun. Als Nachweis dienen diese beiden Militärfahrkarten für den Wechselverkehr Reichsbahn ⁄ Kleinbahn Steinhelle-Medebach aus dem Dezember 1939:

     
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Mit der Inbetriebnahme des aus Altteilen zusammengebauten Dr-Stellwerks "Bgf" Ende November 2005 wurde der Spurplan erheblich vereinfacht. So blieben beispielsweise im Personenbahnhof nur die beiden Durchgangsgleise erhalten und auch der Güterbahnhof büßte einen Großteil seiner Gleisanlagen inklusive der Anbindung des Bw´s ein. Die ehemaligen, nun überflüssigen mechanischen Stellwerke "Bf" und "Bo" fielen der Spitzhacke zum Opfer, während das am Bahnsteig befindliche "Bw" bis heute, wenn auch ungenutzt, erhalten blieb.

    

Da der Bahnhof Bestwig als Gütertarifpunkt geschlossen ist, gibt es auch keine Bedienung mehr dort zu beobachten. Lediglich die an montags bis freitags verkehrende Fahrt zum Briloner Eggerwerk macht dort zur Frühstückspause noch Station. Die noch vorhandenen Abstellgleise sind an die DB Regio AG vermietet und werden rege zur Nachtabstellung der hier eingesetzten Triebwagen der BR 612, 628, 640 und 648 genutzt.

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Im Jahre 2010 konnte am ehemaligen südlichen Ladestraßengleis eine Triebwagenwaschanlage in Betrieb genommen werden, die am nördlichen Ladestraßengleis gelegene Tankanlage ist seit Stillegung und Abbindung der ehemals im Bw-Bereich gelegenen Zapfsäulen in Betrieb.

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Die Kleinbahnanlagen der Ramsbecker Grubenbahn im südwestlichen Teil des alten Ortsgüterbahnhofs wurde schon 1952 weit vor der Schließung der Grube im Januar 1974 zurückgebaut, heute erinnert nur noch auf Teilstücken ein Rad- und Fußweg an die 750 mm-Schmalspurbahn.

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Ort

Die Gemeinde Bestwig gehört zum Hochsauerlandkreis, wobei weite Teile des Gemeindegebietes als Natur- oder Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen sind. Mit der Plästerlegge ist hier der höchste natürliche Wasserfall Nordrhein-Westfalens anzutreffen. Der Ort am Rande des Arnsberger Waldes war im 14. Jahrhundert ein Kleinweiler mit einem Doppelhof des Stiftes Meschede und einem Hof des Klosters Grafschaft.

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Mit dem Bau der Oberen Ruhrtalbahn entwickelte er sich zu einer Eisenbahnergemeinde. Durch den Bergbau in der Nachbargemeinde Ramsbeck wuchs die Einwohnerzahl weiter an. Durch die Zusammenlegung stark gewerblicher oder noch bergbaulich orientierter Gemeinden mit überwiegend landwirtschaftlich geprägten Orten im Zuge der kommunalen Neugliederung in NRW im Jahr 1975 entstand die Gemeinde in ihrer heutigen Form.

Die Gesamtfläche beträgt 69,5 Quadratkilometer, die Einwohnerzahl liegt bei etwa 11200 Personen. Als touristische Attraktionen sind das Fort Fun-Abenteuerland im Ortsteil Andreasberg sowie das Ramsbecker Bergbaumuseum zu nennen.

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Fahrzeuge und Verkehr

Nach dem Ende des Dampflokzeitalters Ende der sechziger ⁄ Anfang der siebziger Jahre folgte die Epoche der Diesellokomotiven mit den Baureihen 212, 216 und 218. Auch Rangierloks der Baureihe 260 (später 360 ⁄ 365), 290 und die hier von 1955 bis 1984 allgegenwärtigen Schienenbusse waren anzutreffen.

In der Neuzeit prägen die im Regionalverkehr eingesetzten Triebwagen der BR 612, 628, 640 und 648 sowie seit Dezember 2016 auch der BR 644 das Bild, DB Schenker Rail kommt mit der Baureihe 294 und fallsweise mit 225 vom Standort Oberhausen zum Zuge. Die wenigen privaten Leistungen werden meistens mit Tfz der WLE traktioniert.

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Fallweise bekommt man in Bestwig auch ansonsten die Hellwegstrecke nutzende Überführungsfahrten zu gesicht. Für den Winterdienst mit dem in Bestwig stationierten Beilhack-Schneepflug wird jedes Jahr von Mitte November bis Ende März eine Bereitschaftslok vorgehalten. Dies ist in der Regel eine Lok der Baureihe 218, seit 2011 eine durch DB Netz von DB Services gemietete Maschine.

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